Der Hinduismus, auch „Sanatana Dharma“ genannt (das ewige Gesetz des Universums), beschreibt das Göttliche Prinzip, auch Seele genannt, die in jedem von uns existiert. Beim Gruß mit Namaskaram achtet und ehrt die Seele einer Person die Seele einer anderen Person.
Namaskaram bedeutet ‚ Grüß Gott! ‚
Der Wunschteller mit Blumen. Es ist eine Art Fürbitte. Die Blumen werden mit der rechten Hand berührt und dabei gutes für die Familie, Freunde und für die Welt gewünscht. Diese Blumen werden beim Gottesdienst verwendet.
Namaskaram – Grüß Gott!
Der Hinduismus, auch „Sanatana Dharma“ genannt (das ewige Gesetz des Universums), beschreibt das Göttliche Prinzip Atma, auch Seele genannt, die in jedem von uns existiert. Beim Gruß mit Namaskaram achtet und ehrt die Seele einer Person die Seele einer anderen Person.
Hinduismus bzw. Sanatana Dharma ist eine integrale (ganzheitliche) Denkweise, eine innere Haltung, eine Lebenseinstellung. Laut Archäologen und Wissenschaftler, soll sie vor Jahrtausenden entstanden sein. Im Gegensatz zu anderen Religionen, sitzt der Gott im Hinduismus nicht im Himmel, außerhalb unseres Kosmos, sondern das ganze Universum ist das Göttliche, somit überall und auch in uns selbst.
Fast alle Religionen haben eine feste Struktur: ein Gott, ein Prophet, eine heilige Schrift, ein vorgeschriebener Weg und ein Glaube.
Der Hinduismus hat keinen Gott oder Propheten, wie es bei anderenReligionen üblich ist, wir Hindus sprechen von der Göttlichkeit. Wir Hindus haben die Freiheit, diese Göttlichkeit des Universums in verschiedene Moorthis (Arten) und Wigraha (Figuren) zu sehen. Es gibt keine Statistik, die die Anzahl der Götter oder Göttinnen in Zahlen erfassen kann. Es wird erzählt, dass die Inder 333 Milliarden Götter haben 😉
Es gab und gibt auch keinenPropheten, der uns vorschreibt, wie wir zu beten haben oder was wir verehren sollen. Aber es gab und gibt viele Veden, das sind unzählige Erzählungen und Schriften: eine Art Anleitungen zum Leben.
Eine Art Evangelisierung gibt es im Hinduismus nicht, daher wird auch nicht missioniert. Die Vielfalt der spirituellen Wege anderer Völker wird anerkannt und akzeptiert. Inder essen gerne Gemüsecurry aber auch Pizza.
Bhagavad-Gita ist eine der vielen heiligen Schriften, sie wird auch ‚der Gesang des Erhabenen‘ genannt. Darin beantwortet Krishna, die Fragen des Prinzen Arjuna, erklärt ihm, was Karma, Dharma bedeutet und den Sinn des Lebens mit vielen Beispielen.
Krishna empfiehlt ihm, auch alles zu hinterfragen und selbst zu entscheiden, ob er die Anleitungen bzw. Lehren anwenden möchte. Die meisten dieser Schriften sollen einige Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung entstanden sein. Wie konnten die Wissenschaftler diese Schriften datieren? ¹
Krishna und Buddha werden als Avatar von Gott Vishnu bezeichnet. Es ist die Göttlichkeit in Form einer Person.
Es gibt Gurus, die uns die alten Schriften erklären und uns anleiten, so wie wir unseren Kindern, die als Gäste auf diese Welt kommen, die Regeln erklären.
Es gibt auch keinen festen Weg, um an das Göttliche zu gelangen. Die Hindus suchen ihren eigenen Weg, manchmal ist er lang, für manche ist der Weg kurz, sehr kurz, wenn man dort angekommen ist, wird man meist feststellen, dass man dort schon immer war.
Der Hinduismus ist kein Glaube und die Hindus haben auch kein Glaubensbekenntnis,wozu auch!
Es istviel mehr ein Versuch, sich das Unvorstellbare vorzustellen. Wenn es in diesem Leben nicht gelingt, wird man wiedergeboren. Irgendwann jedoch, wenn alles verstanden worden ist, wird man von diesem Kreislauf des Lebens befreit und gelangt ins Nirwana.
Die Vorstellung, dass es einen Himmel und die Hölle geben soll, haben wir nicht. Auch den Begriff „gottesfürchtig“ kennen wir nicht. Das Göttliche ist allgegenwärtig, es ist in uns und überall, daher gibt es keinen Grund, es zu fürchten.
Tempel sind keine Gebetshäuser, sondern ‚Devaalaya‘, heilige Orte für die Götter.
Ein Hindu bittet die Götter auf der Wiggraha (Figuren oder Abbildungen) zu erscheinen, damit er konzentriert eine innere Verbindung aufnehmen kann.
An besonderen Ereignissen zünden wir die Kerzen an und betrachten das Feuer als ‚Agni Deva‘ (das Göttliche Feuer). Dieses Feuer pusten wir nicht aus, sondern schwenken es mit einem Fähnchen aus. Ein Auspusten wäre, das Feuer zu beschmutzen.
Beim Anzünden des Göttlichen Feuers, sagen wir ‚Thamasoma Jyotirgamaya‘. Das bedeutet, führe mich aus der Dunkelheit ins Licht.
Wir benutzen das Wort Sünde nicht im gleichen Kontext wie bei anderen Religionen, sondern nennen es ‚Paavam‘.
Dharma ist die Eigenschaft wie das Pflichtgefühl, die Rechtschaffenheit, Verantwortung und Ehre. Wenn Dharma nicht befolgt wird, nennen wir es ‚Adharma‘, dies führt zu ‚Paavam‘. Wenn der Verursacher nichts unternimmt, um seine ‚Adharma‘ Taten zubereinigen, wird er die Konsequenzen tragen müssen. Dann könnte etwas passieren, wodurch er unglücklich wird.
Wenn wir unsere Gedanken ordnen wollen, praktizieren wir Dhyana, es wird häufig als Meditation übersetzt, es ist aber mehr als das. Um gute Gesundheit zu erhalten, praktizieren wir Yoga. Das beginnt mit Pranayama, eine bestimmte Atemtechnik. Manchmal wird dabei ein Mantra rezitiert, um bei den Übungen in Takt zubleiben.
Maathaa Pithaa Guru Dhaivam
Die Bedeutung dieses Sprichworts ist die größte Wahrheit und ist die Reihenfolge, in der man Ehrfurcht erweisen sollte.
Zuerst kommt die Mutter (Matha), die uns als Kind in diese Welt bringt. Als nächstes kommt der Vater (Pitha), denn es ist die Mutter, die die Wahrheit über den Vater kennt und uns zum Vater weist. Mutter und Vater bringen uns dann zum Lehrer oder Mentor (Guru), und der Guru weist uns durch seine Lehren auf Gott (Deivam) hin. Hier repräsentiert Gott das Bewusstsein oder die Selbstwahrnehmung oder unser wahres Selbst.
Viele dieser Wörter haben ihren Ursprung in den Sprachen Tamil oder Sanskrit. Die meisten Wörter können selten in anderen Sprachen übersetzt werden, denn dadurch werden sie häufig missverstanden.
¹Anhand der Sternenkonstellationen, die in diesen Schriften verzeichnet sind und die Beschreibungen der Landschaften und Flüsse, lässt sich die Zeit der Entstehung der Schriften datieren.